Vor in etwa 300 Zuschauern entwickelte sich vom Start weg eine Partie, welche sich auf einem überschaubaren Niveau bewegte. Die weitreichende Bedeutung dieses Kräftemessen zeigte sich auf dem Rasen dergestalt, dass beide Teams wenig Risiko gingen, den primären Fokus auf einen sicheren Defensivverbund legten und im Offensivdrittel wenig bis gar keine Akzente zu setzen vermochten. In der 39. Minute ereignete sich dann die einzige nennenswerte Angriffsszene der ersten Hälfte.
Gmundens Kevin Schneider kam nach einer hohen Hereingabe zum Kopfball, konnte diesen aus aussichtsreicher Position aber nicht wie gewünscht platzieren.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Statik der Partie wenig. Beide Mannschaften wirkten weiterhin angespannt. Man war sich der Tatsache bewusst, dass wohl der erste Fehler, welcher im Defensivverbund unterläuft, absolut spielentscheidend sein kann. Der Druck, den sowohl der SV Gmundner Milch als auch der SV Grün-Weiß Micheldorf in dieser finalen Phase der Saison verspüren, wirkte sich dahingehend auf die gezeigten Leistungen aus, dass man mit wenig Esprit, mutlos, verkrampft agierte.
In der 51. Minute schlug der Gast dann aber zu. Nachdem ein Freistoß von Emrah Krizevac an der Mauer abgeprallt war, kam Tihomir Zivkovic zum Ball, reagierte geistesgegenwärtig und versenkte ihn, ohne zu zögern, sehenswert mit einem satten Schuss zum 0:1. Nur fünf Minuten später jubelte der SV Gmundner Milch über den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ahmet Trejic, tat dies aber zu früh. Der Unparteiische erkannte das Tor ab, wollte zuvor ein Foul gesehen haben. „Diese Entscheidung verstehe ich überhaupt nicht. Der Treffer war absolut regulär“, schimpft der sportliche Leiter der Hausherren Gerhard Mittermayr. Dies war nicht die einzige Szene des zweiten Durchgangs, in welcher man mit dem Schiedsrichter nicht konform ging. In der 63. Minute wurde Sercan Serbest gefoult, woraufhin der Unparteiische auf Freistoß entschied. Gerhard Mittermayr sah den Ort des Vergehens aber im Strafraum. Aus erwähntem Standard konnte man dann kein Kapital schlagen. Zehn Minuten später folgte der nächste Rückschlag für die Memic-Truppe, als Abwehrchef Peter Vorisek die Ampelkarte sah und frühzeitig runter musste.
Der SV Grün-Weiß Micheldorf verteidigte auch in der Schlussphase kompakt, sodass man jene überstand und ganz wichtige drei Punkte aus Gmunden entführte.
Gerhard Mittermayr, sportlicher Leiter SV Gmundner Milch:
< „Das ist eine Katastrophe. Wir müssen jetzt alles mobilisieren, damit wir das noch schaffen. Wir können uns nicht immer auf die Konkurrenten verlassen. Ich bin enttäuscht. Wir haben heute zu wenig getan. Die Körpersprache war schlecht.“