In der zweiten Runde der Landesliga West empfing der SV Gmundner Milch die Union SGS Dorf/Pram zum Duell zweier Liga-Neulinge. Während die Traunseestädter nach 23 Jahren in der OÖ-Liga bzw. Regionalliga im Sommer den Abstieg verkraften mussten, bestreitet die Union die erste Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Nach einer Auftaktpleite gegen Schärding wusste der Aufsteiger in der SEP Arena durchaus zu gefallen, die Mannen von Trainer Reinhard Furtner zogen am Freitagabend mit 0:3 jedoch erneut den Kürzeren und warten nach dem Aufstieg noch auf den ersten Punkt und ersten Treffer. Die Heissl-Elf hingegen ließ einem Sieg in Schwanenstadt den nächsten „Dreier“ folgen.
Rund 250 Besucher bekamen zunächst ein ausgeglichenes, aber ereignisarmes Match zu sehen. In der Anfangsphase setzten die Gäste einen ersten Nadelstich, ein Freistoß von Kapitän Martin Nisser strich jedoch über den SVG-Kasten. Der Ex-OÖ-Ligist konnte seiner Favoritenrolle in der ersten Halbzeit nicht wirklich gerecht werden und biss sich am kompakten Aufsteiger die Zähne aus. Der Furthner-Elf hingegen war deutlich anzumerken, den ersten Landesliga-Punkt der Vereinsgeschichte einfahren zu wollen – die Union agierte taktisch geschickt und tauchte ab und an gefährlich vor dem Gmundener Gehäuse auf. In Minute 35 hatten die heimischen Fans dann aber doch Grund zur Freude, als Richard Veverka nach glänzendem Zuspiel von Ante Anic vor dem Tor der Gäste auftauchte und Union-Schlussmann Huso Cajtinovic das Nachsehen gab. Ohne zu überzeugen hatte der Favorit die Nase vorne und brachte die knappe Führung in die Pause.
Der Aufsteiger hatte sich für den zweiten Durchgang viel vorgenommen, doch fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Platzer musste Dorf-Keeper Cajtinovic abermals hinter sich greifen. Daniel Gruber wurde mit einem Lochpass ideal ins Szene gesetzt, der Neuerwerbung aus Stadl-Paura umkurvte den Gästegoalie und erhöhte auf 2:0. 60 Sekunden später hatten die Fans den Torschrei erneut auf den Lippen, nach einem Anic-Corner klatschte ein Kopball von Markus Gruber aber ans Aluminium. In der Folge ließ sich der OÖ-Liga-Absteiger die Butter nicht vom Brot nehmen, der für den verletzten Veverka eingewechselte Tommy-Schmidl fand bei einer guten Chance aber im Union-Schlussmann seinen Meister. Am Beginn der Schlussviertelstunde hätten die Gäste beinahe ihren ersten Treffer erzielt, ein Distanzschuss des eingewechselten Ivan Peric verfehlte jedoch knapp das Ziel. In Minute 80 machten die Traunseestädter den Deckel drauf, als Tobias Karrer nach einer Balleroberung das Spielgerät über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Cajtinovic zum 3:0-Endstand in die Maschen setzte. Beide Mannschaften greifen am kommenden Freitag wieder ins Geschehen ein. Der SV Gmunden ist in Pettenbach zu Gast, den Aufsteiger erwartet in Schwanenstadt die nächste schwierige Aufgabe.