In der dritten Runde der Landesliga West traf der SV Gmundner Milch auf die Union Sparkasse Pettenbach. Die Gäste konnten aus den bisherigen zwei Runden volles Kapital schlagen und sich vorne festsetzen. Auch der Gastgeber aus Gmunden konnte einen durchaus positiven Start verbuchen. Weniger positiv sah die Partie in der heimischen SEP Arena aus: In einem gut besuchten Match mussten sich die Hausherren dem neuen Tabellenführer geschlagen geben.
Zu Beginn war es eine vorsichtige Begegnung. Man wollte den Kontrahenten erst richtig mustern um Schwachstellen ausfindig zu machen. Die fast 500 Zuschauer warteten in der Anfangsphase vergeblich auf brenzlige Aktionen und Tore. Nach über einer Viertelstunde näherten sich die Gäste das erste Mal an, der Schuss von Fabian Riegler zog aber einige Meter am Ziel vorbei. Die Zuschauer sahen aber weiterhin zwei zögerliche Mannschaften. Aus dem Spiel passierte in der Offensive so gut wie gar nichts. Bei Standards wurde es hin und wieder heiß, zu brennen begann es nicht, zumindest nicht bis zur 31. Spielminute. Die Union versuchte es über einen Freistoß. In der Defensive der Heimischen war man nicht wirklich organisiert bei der Ausführung, so konnte Dejan Erak an der zweiten Stange ohne Gegnerdruck hochsteigen und die Kugel per Kopf in den Maschen versenken.
Gmunden Trainer Heissl dürfte seiner Mannschaft in der Halbzeitpause eine Ansprache gehalten haben, die sie zu einem dominanteren Auftreten angeregt hat. Man verfügte nach dem Seitenwechsel über mehr Spielanteile und versuchte strategisch und geordnet nach vorne zu spielen. Die Gäste stellten sich darauf aber gut ein – sie standen kompakt in der Defensive und warteten auf Gelegenheiten zum Kontern. Die strukturierte Spielweise von Gmunden führte dann beinahe zum Ausgleich, aber eben nur beinahe. Radek Gulajev traf nach einer guten Flanke die Kugel nicht richtig und setzte per Kopf am Zeitlinger-Kasten vorbei. Dann wurde es wieder lange ruhig. Pettenbach hatte mit der Führung auf ihrer Seite kein Bedürfnis das letzte Hemd zu riskieren und stellte sich dementsprechend defensiv auf. Die Heissl-Elf konnte dem Abwehrverbund der auswärtigen nicht viel entgegensetzen, es fehlte schlichtweg an Kreativität und Durchschlagskraft. So versuchte es beispielsweise Tarik Ramakic kurz vor Ende aus der Ferne, es blieb aber beim Versuch. In der letzten Spielminute durfte sich Erak dann ein zweites Mal in die Torschützenliste eintragen lassen. Die Gäste konterten die Gmundner schnell aus, und zwar so schnell, dass ein Foul im Sechzehner die letzte Option war – die Konsequenz war ein Strafstoß. Erak ließ sich nicht zwei Mal bitten und versenkte die Kugel aus elf Metern.
„Clever gespielt und 0:2 gewonnen. Wir sind Defensiv sensationell gestanden. Anfangs gab es kaum Torszenen. Gmunden hatte vielleicht mehr vom Spiel aber keine Chancen. Zweite Halbzeit hat sicher Gmunden das Spiel gemacht, aber konnte ebenfalls nur eine Chance vorweisen. Meiner Meinung nach ein verdienter Sieg. Was die Mannschaft die letzten Wochen leistet ist wirklich sensationell, die Jungs setzten immer genau das um, was wir uns vorher vorgenommen haben. Auch wenn es uns viele nicht zugetraut haben, sind wir nicht unverdient ganz vorne dabei.“
Union Pettenbach: Dejan Erak (IV) und Ulrich Keck (IV)