Nach der vergangenen Runde trennte sich der SV Gmundner Milch von Trainer Heissl. Den neuen Chef Josef Gehmaier erwartete gleich im ersten Spiel, in der vierten Landesliga West-Runde, ein harter Brocken. Der FC SGS Industrial Services Andorf zeigte an den ersten drei Spieltagen immer eine gute Leistung und konnte sich bereits sieben Punkte erspielen. Durch eine starke zweite Halbzeit gelang es dem FCA erneut einen Sieg einzufahren und Gehmaier den Einstieg somit zu vermiesen.
Die erste Möglichkeit hatten die Gäste, FCA-Rückhalt Manuel Oberauer war aber bereit und konnte parieren. Andorf tat sich zu Beginn schwer und fand nicht richtig in die Partie. Gmunden hatte deutlich mehr Spielanteile, was nach 30 Minuten zum ersten Treffer führte. Die Gäste fingen einen Ball der Heimischen ab und spielten zu Dragan Calic. Bei der Annahme reklamierten die Hausherren auf Handspiel, Schiedsrichter Sebastian Aichner ließ aber weiterspielen. Calic nahm Maß und traf vom Strafraumrand. Andorf wusste, dass ihr Spiel so nicht funktionierte und wurde aggressiver. Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Gastgeber immer mehr. Vor der Pause wurde es noch einmal Laut in der DAXL-Arena. Ein Abwehrmann der Gmundner klärte den Ball auf der Torlinie, wieder reklamierten die Heimischen auf Handspiel, wieder blieb Aichner‘s Pfeife stumm.
Der FCA kam sehr engagiert aus der Kabine und bekam nach nur vier Minuten einen Elfmeter zugesprochen. Stefan Glechner ist der Mann für diese Situationen, was er sogleich bewies. Eine Viertelstunde später gab es wieder Strafstoß – dieses Mal aber für die Gäste. Radek Gulajev drehte sich um einen Abwehrspieler und wurde dabei zu Fall gebracht. Der gefoulte trat auch gleich selbst an und behielt die Nerven. In weiterer Folge wurde die Partie immer zerfahrener. Es gab viele Fouls und Ballverluste. Die Hausherren waren sehr um den Ausgleich bemüht, die Gäste natürlich versucht das unbedingt zu vermeiden. Es dauerte bis zur letzten Minute, dann stach Petr Simonovsky zu, und zwar gleich zwei Mal. Valentin Grossbötzl schlug einen langen Ball nach vorne. Philipp Holzapfel täuschte die Abwehr und duckte sich kurz bevor er zum Ball kam. Simonovsky musterte die Situation am schnellsten und war sofort auf dem Weg Richtung Lubomir Knaze. Jegliche Versuche den FCA-Flügelflitzer aufzuhalten prallten an diesem ab, ehe er die Kugel am SV-Schlussmann Knaze vorbeischob. Gmunden musste nun also den Ausgleich hinnehmen – davon noch etwas irritiert fingen man sich auch noch den dritten Gegentreffer ein. Jacob Manetsgruber überwindet das Mittelfeld und schickt Simonovsky tief, der binnen 60 Sekunden zum zweiten Mal trifft.
„Es ist relativ flott losgegangen. Wir waren die erste halbe Stunde etwas zu ängstlich. Gmunden hat in dieser Phase eindeutig routinierter agiert. Das 0:1 war zwar unglücklich aber zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Bis zur Pause haben wir dann mehr Dampf reinbekommen. Der Sieg war zeitlich gesehen glücklich, gesamt gesehen aber hochverdient. Wir wollten einfach mehr und haben auch mehr für den Sieg getan. Wir hätten sicher auch mit einem Remis leben können, natürlich freuen wir uns über den Sieg. Insbesondere durch die zweite Halbzeit war es verdient.“
FC Andorf: Valentin Grossbötzl (IV) und Petr Simonovsky (RM)
SV Gmundner Milch: Richard Veverka (ZOM)