Neo Trainer Josef Gehmaier und sein SV Gmundner Milch stehen nach den bisherigen vier Runden noch nicht auf den gewünschten Rängen. Das Ziel, oben mitzumischen, konnte man bisher noch nicht realisieren. Auch der Einstieg von Gehmaier gegen Pettenbach ging nach hinten los. Nun erwartete man in der fünften Runde der Landesliga West die Konkurrenten der Union Handy Shop Esternberg in der SEP Arena. Auch die Sauwaldveilchen konnten an den Erfolg der vergangenen Saison noch nicht anknöpfen. An diesem Spieltag brachte die Paminger-Elf Gmunden aber noch weiter in die Bredouille und holte sich drei Punkte.
Dabei standen die zeichen für den SVG eigentlich gut. Esternberg musste auf drei Spieler des Stammpersonals verzichten, inklusive Torwart Michael Veroner. Sein Ersatzmann David Bauer bewies aber, dass man auch auf ihn zählen kann. Die Heimischen erwischten einen guten Start und drückten die Gäste hinten rein. Nach nicht ganz zehn Minuten treffen die Gmundner schon Aluminium und lassen den Gast mit einem blauen Auge davonkommen. Nur Sekunden später ertönt der metallische Sound erneut, denn Radek Guljaev hatte zu genau gezielt. Esternberg wusste sich in dieser Phase nur schwer zu wehren. Erst nach gut 25 Minuten konnte man das erste Mal vor dem Knaze-Kasten auftauchen. Mit Fortdauer liefen die Gäste dann richtig heiß und Lubomir Knaze musste sich des öfteren beweisen, mit Erfolg. Da von den Hausherren in Hälfte eins nichts mehr kam, hieß es 0:0 zur Pause.
Die Sauwaldveilchen behielten ihr Feuer auch nach dem Seitenwechsel und prompt gelang der erste Treffer. Ivan Grabovac wurde rechts geschickt und brachte den Ball zur Mitte. Zwischen den Verteidigern des SVG herrschten Unstimmigkeiten, was Michal Bartunek erkannte und ausnutzte. Der Mittelfeldmann sprang zwischen die Abwehr und köpfte zum 0:1 ein. In weiterer Folge wurde Bauer einige Male geprüft, aber auch er konnte sich auszeichnen. Gut zehn Minuten vor Ende der Partie legten die Auswärtigen noch einen Treffer nach, wieder ist Grabovac entscheidend beteiligt. Der schlaue offensiv-Akteur eroberte die Kugel, ließ zwei Gegner stehen und war auf dem Weg in Richtung Knaze. Kurz vor dem Heimkeeper legte er aber quer auf den besser positionierten und unbedrängten Daniel Aigner. Der routinierte Flügelspieler muss sich dann nur noch für die tolle Vorarbeit bedanken. Mit diesem Treffer setzte Aigner auch gleichzeitig den Schlusspunkt, denn mehr geschah zwischen Gmunden und Esternberg nicht mehr.
„Wir sind durch den Ausfall von drei Stammspielern mit gemischten Gefühlen nach Gmunden gefahren. Natürlich war es ein wenig glücklich, weil Gmunden in der ersten halben Stunde eindeutig den Ton angegeben hatte. Wir haben in dieser Phase aber das Glück gehabt, was uns letzte Woche gefehlt hat. Wäre Gmunden in Führung gegangen, wäre es sicher sehr schwer für uns gewesen. In diesem Fall haben Charakter und Einstellung vor Kaderqualität gesiegt. Wir waren kämpferisch sehr stark und konnten sich mit einer tollen Mannschaftsleistung durchsetzen. In Summe ein unglaublich emotionaler Sieg, der uns sehr überrascht hat und uns wirklich gutgetan hat.“
SV Gmundner Milch: Mohamed Bulut (ZM)
Union Esternberg: Marion Fuchs (IV) und Radek Szmek (ZDM)