Zum Rückrundenauftakt der Landesliga West kam es zum interessanten Aufeinandertreffen zwischen dem SV Gmundner Milch und dem SV sedda Bad Schallerbach. Im Duell zwischen dem Tabellenfünften und dem Herbstmeister durften sich die Fans auf ein intensives Match freuen. Beim Wiedersehen von Christoph Brummayer mit Erich Renner - der neue SVG-Übungsleiter war beim damaligen Regionalligisten aus Stadl-Paura Co-Trainer von Renner - warteten die Fans jedoch vergeblich auf Tore, wurden nach spannenden 90 Minuten mit einem 0:0-Unentschieden die Punkte geteilt. Nach einer 1:2-Pleite zum Herbstausklang in Schalchen konnten die Bad-Kicker" auch zum Frühjahrsstart keinen "Dreier" einfahren. Da der Verfolger aus Grieskirchen in Esternberg auch nur einen Zähler ergatterte, festigte die Renner-Elf mit dem ersten Remis in der Fremde die Tabellenführung. Nach drei Siegen in den letzten drei Hinrundenspielen reichte es für die Gmundener beim Debüt von Neo-Coach Brummayer nicht zu einem weiteren vollen Erfolg, die Traunseestädter sind jedoch seit bereits 409 Minuten ohne Gegentor.
Flottes Match mit Chancen hüben wie drüben
Rund 200 Besucher bekamen in der LSP Arena ein flottes Match zu sehen, ging es von Beginn an munter hin und her. Die erste Chance fand in Minute fünf der Ligaprimus vor, nach einem Freistoß von Dominik Stadlbauer konnte SVG-Keeper Antonio Tokic den Ball aber gerade noch über die Latte drehen. Kurz danach hatten die heimischen Fans den Torschrei auf den Lippen. Sertan Cam schlug das Leder über die Bad Schallerbacher Abwehr, Mateo Mecir zog direkt ab, die Neuerwerbung aus St. Florian scheiterte jedoch an Gästegoalie Josef Gruber, der in der Winterpause vom GAK in den Kurort gewechselt war.
Aluminiumtreffer auf beiden Seiten
Wenig später wurde es im Gmundener Strafraum brandgefährlich, als Alexander Fröschl auf der linken Seite einen Stanglpass schlug, Raphael Hofstätter knallte das Leder aus kurzer Distanz aber an die Latte. In Minute 20 konnte sich der Herbstmeister auf seinen neuen Schlussmann verlassen, als Gruber nach einem Distanzschuss von Sandro Plakolm den Ball mit den Fingerspitzen an die Stange lenkte. In der Folge nahm der Tabellenführer zusehends das Heft in die Hand und kontrollierte das Geschehen. In der restlichen Spielzeit des ersten Durchgangs stand der Top-Torjäger der Liga mehrmals im Mittelpunkt. Nach einer halben Stunde scheiterte Miliam Guerrib an Goalie Tokic. 60 Sekunden später setzte der Kapitän der Gäste bei einem Schuss aus der Drehung den Ball über den Kasten. Kurz vor der Pause verfehlte Guerrib - nach einem Stanglpass von Fröschl - das Gmundener Gehäuse. Wenig später ging es torlos in die Kabinen.
Tabellenführer kann Gmundener Torsperre nicht knacken
Auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kettlgruber stand das Spiel auf Messers Schneide, begegneten sich die beiden Teams weiterhin auf Augenhöhe. Der Tabellenführer verzeichnete im zweiten Durchgang mehr Ballbesitz, konnte die Gmundener Torsperre aber auch in den zweiten 45 Minuten nicht knacken. Fröschl kam zwei Mal in aussichtsreicher Position zum Abschluss, der Offensivspieler, der seit letzten Sommer das Bad Schallerbacher Trikot trägt, traf aber jeweils den Ball nicht voll. Die Hausherren agierten taktisch überaus geschickt und verteidigten konsequent. Darauf wusste der Herbstmeister nicht das richtige Rezept und biss sich an der kompakten und sattelfesten Defensive der Heimischen bis zum Schluss die Zähne aus. Somit wurden nach 90 Minuten mit einem 0:0-Unentschieden die Punkte geteilt.
Stimmen zum Spiel:
Norbert Leitner, Sportlicher Leiter SV Gmunden: "Das Spiel stand auf Messers Schneide, haben die Zuschauer ein gutes und spannendes Match gesehen. Auch wenn wir die Siegesserie vom Ende der Hinrunde nicht fortsetzen konnten, hat unsere Mannschaft gegen den Tabellenführer eine starke Leistung abgeliefert und einen verdienten Punkt erobert. Ich denke, dass das Remis leistungsgerecht war".
Erich Renner, Trainer SV Bad Schallerbach: "Da wir über weite Strecken mehr Ballbesitz und auch ein Chancenplus hatten, wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Doch die Gmundener waren der erwartet starke Gegner, demzufolge können wir mit dem einen Punkt gut leben. Da auch unser Verfolger aus Grieskirchen keinen Dreier einfahren konnte, ist nichts passiert".
Die Besten: SV Gmunden: David Gattol (RV) und Dragan Calic (ZM) SV Bad Schallerbach: Josef Gruber (TW) und Florian Maier (IV)